Das Rad muss allgemein verkehrstauglich sein. Das Tragen eines Helm mit Prüfzeichen auf der Innenseite ist Pflicht. Zu beachten ist, dass der Helm bereits beim Schieben des Rades innerhalb der Wechselzone zu tragen ist, sowie bei der Rückkehr nach dem Radfahren bis zum Abstellen des Rads. Das zu frühe Abnehmen des Helms ist ein häufiger Anfängerfehler. Windschattenfahren ist in der Regel verboten und wird mit Zeitstrafen geahndet. Eine Ausnahme sind in der Regel Rennen in der Liga sowie der WM-Serie, wo wegen der hohen Leistungsdichte der Windschatten freigegeben wird.
Die Zeitnahme im Rennen erfolgt meist mittels Chip, der das gesamte Rennen über an Hand oder Fuß mitgeführt wird.Grundsätzlich kann jeder an Triathlon-Veranstaltungen teilnehmen. Für Breitensport-Wettkämpfe, die länger als eine Sprintdistanz sind, müssen Athleten heute eine Tageslizenz oder einen Startpass der Deutschen Triathlon Union (DTU) für die Saison erwerben. Zudem ist es Pflicht, einen Helm sowie ein den allgemeinen Vorschriften entsprechenden Rad vorzuweisen. Der Start bei einem Wettkampf erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr.
Distanzen
- Ironman (Langdistanz): 3,86 km Schwimmen, 180 km Rad, 42,2 km Laufen
- Ironman (Mitteldistanz): 1,9 km Schwimmen, 90km Rad, 21,1 km Laufen
- Olympischer Triathlon (Kurzdistanz): 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad, 10 km Laufen
- Jedermann-Triathlon (Sprintdistanz): 0,75 km Schwimmen, 20 km Rad, 5 km Laufen
Bei einzelnen Wettkämpfen können die Distanzen je nach Veranstalter abweichen.
Ein ganz besonderer Reiz des Triathlon liegt in der Herausforderung, lange Wettkampfdistanzen zu absolvieren. Vor allem die unter dem prägnanten Namen „Ironman“ bekannte längste Standardstrecke (3,86 km Schwimmen, 180 km Rad, 42,2 km Laufen) ist der große Traum vieler Athleten. Hierfür ist jedoch ein immenses langfristiges Trainingspensum erforderlich, für das mit Sicherheit nicht jeder Mensch die nötigen Voraussetzungen mitbringt. Die Zielsetzung, einen Ironman zu absolvieren, kann damit durchaus gesundheitsschädlich sein. Kürzere Strecken wie beispielsweise die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Rad, 10 km Laufen) sind dagegen meist unproblematisch.
Durch besondere Fähigkeiten beim Rad fahren kann man aufgrund der langen Strecke aber am meisten Zeit herausholen. Zudem sollten die Wechsel zwischen den Disziplinen regelmäßig eingeübt werden. Neben einem schnellen Wechsel der Ausrüstung steht hier vor allem im Vordergrund, den Körper an die plötzliche Veränderung der belasteten Muskulatur nach teils langen Einzeldisziplinen zu gewöhnen.Triathleten verfügen oft über ein hohes Maß an Motivation, was mitunter zu überhöhten Trainingsumfängen führt.
Wichtig ist das Erstellen einer Saisonplanung mit darauf abgestimmten Trainingsplan, auch für Einsteiger im Idealfall in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Coach. Auf diese Weise können grobe Planungsfehler, Übertraining sowie Fehlbelastungen durch falsche Technik vermieden werden. Zudem ist zu empfehlen, das Training durch regelmäßige Athletik-Einheiten zu erweitern, mit denen insbesondere die Rumpfmuskulatur gekräftigt und die Beweglichkeit erhöht werden kann. Viele Triathleten vernachlässigen diese Einheiten, da sie den positiven Effekt der „ungeliebten“ Übungen auf alle drei Disziplinen unterschätzen.Wie bei vielen anderen Sportarten eignet sich nicht zuletzt die Mitgliedschaft in einem lokalen Triathlonverein, um schnell Kontakte zu knüpfen und essenzielle Grundregeln des Sports zu erlernen.
Zudem werden in Vereinen oft spezielle Trainingslager organisiert, in denen bereits im Frühjahr der Grundstein für eine gute Saison gelegt werden kann.
Der längste bisherige Ultra-Triathlon war ein in Mexiko ausgetragener Wettkampf über die schier unglaubliche Länge einer 20-fachen Ironman-Distanz (76 km Schwimmen, 3600 km Radfahren, 840 km Laufen).Aus Sicht des Durchschnittsbürgers ist dagegen bereits der erfolgreiche Abschluss einer olympischen oder einer Mitteldistanz ein großes Ziel, das im Rahmen des „Fitnesstrends“ aus Gesundheitsaspekten mehr als ausreichend erscheint. Damit sei abschließend auf die Gefahr hingewiesen, durch übertriebenes Training und zu viele Wettkämpfe insbesondere auf langen Distanzen irreparablen Raubbau am eigenen Körper zu betreiben!
In diesem Sinne kann das Absolvieren einer Ironman-Distanz durchaus als Gratwanderung zwischen Fitness und Wahnsinn verstanden werden. Dies sollten Triathleten – bei allem respektablen Ehrgeiz – stets bedenken.