Gespielt wird immer bis 21, wobei jeder Punkt direkt erzielt werden kann und nicht nur vom Aufschläger. 2 Gewinnsätze bedeuten den Sieg.
Die Angabe wird immer diagonal gespielt und es hat immer der Spieler Angabe, der den letzten Punkt erzielt hat. Der Aufschlag wird üblicherweise kurz mit schräg gehaltener Rückhand gespielt, statt von oben oder unten.
Der Ball darf auch beim Aufschlag das Netz berühren, ohne das der Ball wiederholt wird.
Spielfeld:
Das Spielfeld ist zwar nur etwa 6m breit, durch die schnell geschlagenen Bälle wäre aber mehr kaum kontrollierbar. Im Einzel gelten die inneren Begrenzungslinien als Spielfeld, im Doppel sind es wegen des höheren Platzbedarfs die Äußeren.
Ob die Berührung der Decke ein Fehler ist, wird unterschiedlich gewertet und sollte vorher geklärt werden. Bei besonders niedrigen Decken ist das zu empfehlen, bei höheren Decken sollte man auf Fehler entscheiden.
Der Ball, der sich im Badminton Shuttlecock nennt, besitzt eine Befiederung, die wie ein Fallschirm wirkt und den Ball sehr stark abbremst. Diese Federn sind bei einem Naturball aus Enten- oder Gänsefedern, beim Plastikball aus Kunststoff(Nylon). Die Spitze des Shuttlecock besteht entweder aus Plastik oder Naturkork.Der Shuttlecock ist mit etwa 1€ pro Ball recht günstig.
Die Shuttlecocks zeigen mitunter sehr unterschiedliche Flugeigenschaften, die im Profibereich natürlich beachtet werden müssen, der Freizeitspieler wird davon kaum etwas bemerken. Es ist jedoch anzuraten, nicht ständig andere Bälle zu verwenden, da man sich so nur schwer einspielen kann. Ein gewisses Vertrauen in den eigenen Schlag ist am Anfang sehr wichtig und sollte so nicht ständig in Frage gestellt werden.
Die Bälle können Anfangsgeschwindigkeiten von sage und schreibe über 300km/h erreichen. Diese wird ein Hobbysportler nie erreichen, verdeutlicht aber die mögliche Wucht der Schläge und andererseits auch die extremen Flugeigenschaften der Bälle.
Der Schläger ist mit etwa 80- 120 Gramm vergleichbar leicht. Er besteht aus Stahl, Aluminium oder Graphit. Letzteres ist aufgrund seiner Festigkeit in Verbindung mit dem geringen Gewicht natürlich am besten geeignet, kostet aber auch entsprechend.
Die Saiten bestehen aus Kunststoff oder Naturdarm. Für Anfänger und Fortgeschrittene sollte der Schläger weicher bespannt sein, da so der Ball höhere Geschwindigkeiten erreichen kann.
Ziel ist es den Gegner ständig in verschiedener Weise unter Druck zu setzen, damit dieser nicht die Möglichkeit hat mit einfachen Bällen Punkte zu erzielen. Man lockt ihn also entweder kurz ans Netz oder spielt einen hohen weiten Ball. Ein hoher und zu kurzer Ball ist nach ein wenig Erfahrung der sichere Punkt für den Gegner und somit zu vermeiden.
Die Grundstellung beim Verteidiger ist eine lauernde Position mit leicht angewinkelten Beinen und Armen knapp hinter der T-Position, also der mittleren Kreuzung der Linien. Eine sehr hohe Beweglichkeit des ganzen Körpers ist notwendig bzw. hilfreich, da immer wieder zwischen extremen Bewegungen gewechselt wird. Zum Einen sind Bälle direkt am Boden zu erreichen, bei denen der Körper stark eingeklappt wird, gefolgt von Schmetterbällen über oder sogar hinter dem Körper, bei der aus einer vollen Streckung heraus kraftvolle Schläge gespielt werden.
Schnelle Ausfallschritte und eine starke Beinarbeit sind notwendig um die schnell wechselnden Positionen erreichen zu können.
Badminton kann zwar sehr schnell erlernt werden, um sich immer weiter zu verbessern braucht man allerdings eine Vielzahl an körperlichen und bestenfalls auch charakterlichen Fähigkeiten. Hervorzuheben sind aber Ausdauer, Reaktionsfähigkeit, Schnelligkeit und Schlagkraft.
Landläufig wird der Badminton auch als Federball bezeichnet, die Sportgeräte sind dabei die gleichen. Das Ziel des Spiels ist jedoch ein grundsätzlich anderes, während beim Federball lange Ballwechsel das Ziel sind und miteinander gespielt wird, so ist Badminton ein Wettkampf, bei dem ganz klar gegeneinander gespielt wird. Natürlich kann auch Badminton weniger verbissen gespielt werden, letztendlich ist es aber ein Messen mit dem Gegner, mit dem man auch durch die Nähe zum Gegenspieler auf Konfrontationskurs ist.