Das Spielfeld bei Ricochet ist ein geschlossener Raum mit
direkt bespielbaren Seitenwänden sowie Vorderwand und Decke. Es gibt auch eine
gläserne Rückwand, diese darf aber nicht direkt angespielt werden.
Eine Besonderheit ist die elektronische Komponente im Spiel, denn das Spielfeld besitzt verschiedene Sensoren, die ein Signal geben, wenn der Ball im Aus ist. Außerdem muss man sich die Punkte nicht merken, sondern kann diese durch drücken nach dem Ballwechsel über das Touchpad eingeben und bekommt diese dann bequem auf dem Scoreboard angezeigt.
Die sogenannten Rackets sind recht kleine und handliche
Schläger, speziell für Ricochet entwickelt, um die schnellen Bälle aus dem
Handgelenk spielen zu können. Wäre der Schläger größer oder schwerer könnte man
sonst sehr schnell Gelenkschmerzen bekommen.
Die Schläger bestehen zumeist aus Aluminium oder Graphit und sind mit Kunststoffsaiten bespannt. Für die
Klassifizierung im Spiel unterscheidet man die Balance des Schlägers, der Kopf-
oder Grifflastig sein kann. Kopflastige
Schläger sind besser für Anfänger, da schnell eine hohe Geschwindigkeit
erreicht werden kann. Für Fortgeschrittene und Profis sind grifflastige
Schläger wegen der besseren Kontrolle oft geeigneter.
Bei den Bällen gibt es 3 verschiedene Schwierigkeitsstufen,
die sich dadurch unterscheiden, dass sie von der Wand unterschiedlich stark
abprallen.
· Rot (Anfänger)
· Violett (Fortgeschrittene)
· Grau (Wettkampfball)
Die Bälle sollten nicht mit Squashbällen verwechselt werden. Zwar
sind beide gleich groß und mit Gas gefüllt, Ricochetbälle haben aber eine
andere Oberflächenbeschaffenheit und sind außerdem deutlich leichter.
Bei einem Aufschlag muss jeder Spieler in seinem
Aufschlagfeld links oder rechts der Mittellinie stehen und den Ball über die
Stirnwand diagonal in das Aufschlagfeld des Gegners spielen. Eine Besonderheit
ist der Mittelkreis, der darf beim Aufschlag nicht getroffen werden. Ein
fehlerhafter Aufschlag ist ein direkter Punkt, es wird nicht wiederholt.
Gepunktet wird außerdem bei jedem Ballwechsel, egal wer
Aufschlag hatte. Der Gewinner des letzten Punktes hat anschließend Aufschlag.
Ein Satz geht bis 15 Punkte und in der Regel wird bis 3 Gewinnsätze
gespielt (best of five).
Wie auch im Squash, gibt es bei der Behinderung des Gegners
einen Letball. Dies ist bedingt durch die geringen Platzverhältnisse und
entsteht, wenn man den Gegner direkt oder indirekt am Schlag hindert, weil man
z.b. im Weg steht. In diesen Situationen braucht man etwas Fingerspitzengefühl,
denn meistens gibt es dann Wiederholung oder sogar Punkt für den Gegner. Im
Freizeit-Spiel sollte man strittige Bälle einfach wiederholen um Verletzungen
und Diskussionen zu vermeiden.
Da man Ricochet nur im Court spielen kann, die zudem nicht
überall verfügbar sind, ist es etwas schwierig die Sportart auszuprobieren. Es
gibt aber einige organisierte Vereine, die Schnupperkurse anbieten. Außerdem
gibt es eine Liste von Sportcentern, die einen Ricochetcourt haben.
Schläger kann man oft leihen. Wer einen eigenen besitzen
möchte muss mit Kosten ab 35€ für Anfänger- bis 100€ für den Profischläger
rechnen.
Die Bälle liegen bei 3-4€ auf einem annehmbaren Preisniveau.
Das Anmieten von Ricochetcourts schlägt meistens mit etwa
15-20€ pro Stunde und Court zu Buche.
Da Ricochet aus dem Handgelenk gespielt wird, nutzt man die
untere Armpartie des Schlagarms sehr stark. Da immer wieder kurze Sprints
angezogen werden müssen, geht Ricochet außerdem auch auf die Beine.
Um niedrige Bälle erreichen zu können macht man ständige
kurze Ausfallschritte machen, die die Muskeln von den Beinen, über den unteren
Rücken in den Schlagarm beanspruchen. Eine gewisse Beweglichkeit ist hier notwendig.
Bei häufigerem Spiel trainiert man die Muskeln des unteren Rückens, wie den
breiten Rückenmuskel und die Sägemuskeln.